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Christian Frericks

geboren am 24. Mai 1964 in Gronau (Westf.)
gestorben am 24. Februar 2025 in Stadtlohn

Kerzen

Kerze

Anke Henning (geb. Majewski)
entzündete diese Kerze am 20. März 2025 um 14.44 Uhr

Das Schönste was ein Mensch
hinterlassen kann, ist ein Lächeln
im Gesicht derjenigen,
die an ihn denken …

Christian war früher viel in meinem Elternhaus zu Besuch.
In den letzten zwei Jahren sind wir uns zufällig sehr oft begegnet und haben uns dann immer lange unterhalten.

Christian ist für mich einfach „FREDDIE“.

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Kondolenzen

Stimmungsbild

Gabriel
schrieb am 1. März 2025 um 18.49 Uhr

Trauerrede für Christian Frericks
Geschrieben von Gabriel Frericks

Liebe Angehörige, liebe Freundinnen und Freunde,
mein Bruder Christian ist tot. Ich glaube fest daran, daß er von irgendwoher zuschaut und wahrnimmt, was hier passiert. Deswegen möchte ich nicht über ihn als meinen Bruder reden. Sondern ich möchte mit ihm reden.
Christian, als der zwei Jahre Ältere hast du mein Leben von Anfang an begleitet. Du warst immer da und bist meistens vorangegangen. Gegenüber unserem Vater musstest du der Erstgeborene sein und ich konnte immer Blödsinn machen. Du bist als erster in die Schule gegangen und hast mich gelehrt, wie ich da durchkomme, ohne Ärger zu kriegen. Du hattest als erster die schwere Mittelohrentzündung, so daß ich immer gut aufgepasst habe, keine zu kriegen.
Später dachte ich, vielleicht sollte ich Handwerker werden. Dann hast du eine Lehre gemacht als Klempner und mir war schnell klar: davon sollte ich besser die Finger lassen. Du musstest zur Bundeswehr. Nach deinen Geschichten wußte ich: das ist nichts für mich.
Du warst in vielem Großen und Kleinen ein Vorbild, von dem ich lernen konnte.
Und gemeinsam hatten wir immer eine große Leidenschaft als Hobby: die Musik. Wir waren auf unzähligen Konzerten zusammen. Und auch wenn ich mittlerweile in einem künstlerischen Betrieb arbeite, warst du doch viel mehr der Künstler und Musiker. Du hast viel öfter in Bands gespielt
Und du hast dir eine Spitznamen erworben, der so viel über dich als Musiker sagt: du bist Freddie. Nicht wie Freddie Frericks, sondern wie Freddy Mercury, der Sänger unserer ersten Lieblingsband Queen. „We are the champions“ haben wir so oft gemeinsam gesungen!
Im bürgerlichen Leben warst du immer viel mehr ein Arbeiter, während ich, auch für unseren Vater, die originelle, aufregende Karriere verkörpern sollte. Doch vielleicht warst du viel öfter der Kreativere von uns beiden, hast schwierigere Lebensaufgaben gelöst, während ich im fernen Berlin große Welt gespielt habe.
Irgendwann hatten wir uns auch ein wenig voneinander entfernt und entfremdet. So wie ich mich wahrscheinlich insgesamt etwas von meiner Heimat, der kleinen Stadt im Münsterland, entfremdet hatte. Wie heißt es in dem berühmten Theaterstück „Linie1“ aus Berlin, bei dem du in Gronau bei einer Aufführung auch mal mitgemacht hast: „Alle Berliner sind Angeber!“ Als Gronauer in Berlin kann ich das bestätigen.
Du hast ein kompliziertes, wechselhaftes, anstrengendes Leben geführt und warst wohl manchmal auch etwas wütend, traurig, genervt.
Aber dann kam diese schreckliche Krankheit. Die Ärzte gaben dir noch ein paar wenige Jahre. Höchstens. Du hättest aufgeben können, verzweifeln, resignieren.
Aber du hast etwas anderes gemacht.
Du hast dir das Leben gegriffen und zurückgeholt. Nicht gejammert und geklagt, sondern vielmehr gefragt und geforscht, was sie für dich tun können, wie sie dir helfen können. Du hast den Stimmen geglaubt, die dir Mut gemacht haben, du hast gekämpft um Lebenserleichterungen und Lebensverbesserungen.
Aber vor allem hast du deinem Leben einen neuen Sinn gegeben, in dem du die Schönheit und Tiefe und Freude in dein Leben zurückgebracht hast.
Viele Menschen lassen alles laufen und nehmen wenig wahr, lassen sich gehen oder machen es sich sauer und mies.
Du hast gesucht und gefunden, in Kleinen und im Großen, was dein Leben sinnvoll und lebenswert macht.

Du und dein Freund Jürgen, ihr habt euch noch einen Gefährten geholt, Arko, diesen verrückten Hund, den ihr geliebt habt und der euch geliebt hat. Und der dein Leben so unendlich bereichert hat. Der aber leider auch zu früh verstorben ist.

Und nun bist du nicht mehr da. Und es wird doch immer so sein, daß du bei uns bist. Meine Freundin Antonia, die Christian zwar noch nicht sehr lange kannte, sich aber oft und intensiv mit ihm über Whats App ausgetauscht hat, schrieb am Tag von Christians Tod: „Ich habe heute Nacht von ihm geträumt, daß ich mich verabschiede und ihm noch gesagt habe, was für ein toller, lustiger, warmherziger Mensch er war und wie schön ich es fand, daß er sich so über die kleinen Dinge freuen konnte.“

Meine Tochter Milena, deine Nichte, kann leider heute nicht hier sein, sie befindet sich in Peru und erkundet die andere Hälfte des Erdballs. Zuletzt hattet ihr viel Kontakt und sie war immer sehr interessiert an deiner Meinung zu all dem, was sie gerade erlebt. Und sie bedauert zutiefst, nicht bei uns sein zu können, ist aber in Gedanken hier.

Meine Mutter, meine Schwester, meine Tochter und ich möchten uns auch im Namen meines Bruders bei all denen bedanken, die unseren Christian in seinem Kampf gegen die schwere Krankheit unterstützt haben: die Hausarztpraxis Gerber, die Praxis von Dr. Rauer und Team, die Uniklinik Münster mit vielen Abteilungen, das Sanitätshaus Rinke, Chrstians wunderbare RehaSport Gruppe mit allen motivierenden Mitgliedern, das Antonius-Krankenhaus in Gronau. Und an seinen letzten Lebenstagen das Marien Krankenhaus Ahaus mit dem sehr engagierten Dr. Völkert und Team, die Christian vor zu viel Schmerz bewahrt haben. Und zum Schluß ein besonders tiefer, inniger Dank mit großem Respekt an das Elisabeth-Hospiz in Stadtlohn, die Christian würdige letzte Lebenstage bereitet und uns als Angehörigen die Möglichkeit geschenkt haben, ohne Druck und Stress an seiner Seite zu sein, um uns von ihm zu verabschieden und ihm noch Nähe und Wärme und Geborgenheit zu geben.
Und dir Christian können wir nur danken, daß du all diesen Menschen, die dich begleitet haben, ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hast mit deiner Art, jedem auch in deiner größten Not und Verzweiflung mit Freude, Liebe und Humor zu begegnen. Alle die dich kannten bedauern, daß du nun fort bist, aber sie sind auch alle froh, dich gekannt zu habe.

Und ich bin stolz und froh, daß du mein Bruder warst. Und immer bist und sein und bleiben wirst.

Bilder

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Termine

Der letzte Termin

Trauerfeier, Friedhof kath. Gronau

Samstag, 1. März 2025 10.30 Uhr

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