Liebe Tanta Erna,
seit gestern wissen wir, dass du schon am 31. Mai von uns gegangen bist.
Wir haben seit Monaten versucht, dich telefonisch zu erreichen. Nachdem das nicht gelungen ist, haben wir dreimal an deiner Haustür
geschellt. Jedes Mal ohne Erfolg. Dann haben versucht, Nachbarn zu kontaktieren, aber leider war nie jemand zuhause. Gestern Nachmittag hat mich ein vorübergehendes Ehepaar angesprochen und mir die Namen von entfernten Verwandten genannt, die nur wenige Häuser weiter wohnen. Und da haben wir dann erfahren, dass du dich nach einem weiteren Sturz nicht mehr erholt hast und dann verstorben bist.
Wir hoffen, dass du da, wo du jetzt bist, ein zufriedeneres Dasein hast, als es dir auf der Erde beschieden war. Du hast so schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen: Ich denke an Hänschen (seine Krankheit und seinen früher Tod), an Onkel Hermann (der auch nicht immer einfach zu nehmen war und dann früh verstorben ist) und natürlich an Elke, die im Mai 1999 ihrem Krebsleiden erlegen ist. Es ist nachzuvollziehen, dass du oft missmutig warst und selten zufrieden. Aber du warst die älteste (im Sinne von längste) Bekannte/Freundin meiner Eltern, und deswegen bedauern wir es sehr, dass wir uns nicht von dir verabschieden konnten.
Ruhe in Frieden, du hast es verdient!
Beate und Theo samt Kindern mit Familien
